Samojede – vom Arbeitshund zum Familienmitglied
Die wunderschöne Hunderasse Samojede ist mittlerweile mehr als 1000 Jahre alt und stammt ursprünglich aus dem heutigen Westsibirien. Es handelt sich um eine typische und sehr robuste Arbeitshunderasse.
Während er damals den Nenzen als Wachhund diente und ein treuer Jagdbegleiter war, wird er heute gerne als Familienhund gehalten. Kein Wunder, denn er steht seinem Menschen immer treu zur Seite und ist zudem recht einfach in der Haltung.
Die Geschichte des Samojeden
Vor mehr als 1000 Jahren hatte der Samojede vor allem die Aufgabe, die Familie zu beschützen. Er hütete die Rentiere, diente als zuverlässiger Wachhund und begleitete seine Menschen auf der Jagd. Seinen Namen hat er dem Volk zu verdanken, bei dem er damals lebte. Das Nomaden-Volk, bei denen die Menschen als Nenzen¹ oder Samojeden betitelt wurden.
Im Gegensatz zu vielen anderen Hunden wurde der Samojede schon damals als Familienmitglied angesehen und durfte zusammen mit seinen Menschen im Zelt übernachten. Dort diente er anschließend auch immer wieder als Bettwärmer.
Die äußeren Merkmale des Samojeden
In der Züchtung dieser Hunderassen sind drei Farben zugelassen. Weiß, Bisquit sowie Creme, wobei das weiße Fell oftmals besonders begehrt ist. Die Augen sind braun bis dunkelbraun. Sollte ein Hund mal blaue Augen haben, so wird er nicht mehr zur Zucht zugelassen. Hier geht es zur Samojede Züchter Übersicht.
Haarkleid: Das Fell ist schön dicht, elastisch und üppig. So strotzte es früher perfekt dem Polarklima. Diese Hunderasse hat doppeltes Haar. Das bedeutet, dass er neben dem langen Deckhaar auch noch kurze und weiche Unterwolle hat.
Rund um den Hals sowie die Schultern bildet das Haar eine Mähne, welche vor allem bei den Rüden sehr stark ausgeprägt ist. Auf der Vorderseite der Läufe sowie auf dem Kopf ist das Fell hingegen sehr kurz und ganz glatt.
Während die Ohren ebenfalls von kurzem und glattem Fell umgeben sind, ist das Ohrinnere gut behaart, was den Schutz vor starkem und kaltem Wind gewährleistet. Auch zwischen den Zehen sollten sich schützende Haare befinden und die Rute ist ebenfalls mit viel Fell bedeckt. Hündinnen haben in der Regel kürzeres Fell als Rüden.
Der Körperbau
Die Schulterhöhe eines Rüden liegt wischen 54 – 60 cm. Hündinnen sind mit 50 – 56 cm etwas kleiner. Diese Hunderasse wächst allerdings recht schnell, was auf kurz oder lang zu Problemen mit den Gelenken führen kann. Samojeden sind besonders starke und kräftig gebaute Hunde, welche sich ihrer Stärke jedoch oftmals nicht bewusst sind.
Sie haben einen kräftigen Kopf und einen starken und muskulösen Hals. Am besten ist es, wenn die Rute der Tiere möglichst hoch angesetzt ist. Der Körper selbst ist kompakt und keilförmig.
- 54 – 60 cm Schulterhöhe
- 20 – 25 Kilogramm Körpergewicht
- Lebenserwartung 13 – 14 Jahre
- starke Haarmähne um den Hals
- 50 – 56 cm Schulterhöhe
- 16 – 20 Kilogramm Körpergewicht
- Lebenserwartung 13 – 14 Jahre
- Mähne um den Hals nicht so stark ausgeprägt wie bei Rüden
Was ist bei der Haltung von Samojeden zu beachten
Samojeden gehören zu den Hunderassen, die recht schnell wachsen. Das kann leider zu Hüftgelenksproblemen führen, sodass diese von Anfang an im Auge behalten werden müssen. Aus diesem Grund ist es wichtig, von Welpenalter an ausschließlich hochwertige und auf die Bedürfnisse der Hunde angepasste Nahrung zu reichen. Des Weiteren sollten Sie mit Ihrem Liebling im Welpenalter keine zu langen Strecken laufen. Lieber kleine Runden und dafür mehrmals am Tag.
Samojeden gelten zusätzlich als Futterverwerter und sind bezüglich ihrer Nahrung recht anspruchslos. Aus diesem Grund sollten Sie stets das Gewicht Ihrer Tiere im Auge behalten. Das nicht nur dann, wenn Ihr Hund langsam immer runder wird. Am besten ist es, wenn Sie Ihre Fellnase in regelmäßigen Abständen wiegen. Wie eben schon erwähnt, ist es wichtig, dass Sie Ihrem Hund nur hochwertiges HundefutterNahrung geben. Das auch dann, wenn er selbst mit günstigeren Futtersorten keine Probleme hätte. Aber es ist nun mal nicht alles gut, was schmeckt. Das Gewicht von Rüden sollte immer zwischen 20 – 25 Kilogramm liegen und das einer Hündin zwischen 16 – 20 Kilo.
Wesen und Charakter
Mit dem Samojeden haben Sie einen echten Familienhund ausgewählt, der den Bezug zu seinen Menschen liebt und braucht. Denn nur so kann er glücklich und zufrieden sein. Er ist aufgrund des Klimas seiner Heimat sehr robust. Zudem gelten die schönen Samojeden als sehr treu und zuverlässig. So weicht er seinen Besitzern nicht von der Seite.
Der Samojede passt sich seiner Familie gekonnt an. Laut dem Rassestandard besitzt er kaum Jagdtrieb. Aus diesem Grund verträgt er sich auch mit Katzen und freut sich auch über Familien mit Kindern. Jedoch sollte man sich nicht auf den geringen Jagdtrieb nicht immer verlassen. Vor allem dann nicht, wenn man mit seinem Vierbeiner eine Runde durch den Wald dreht und von der Seite ein Kaninchen den Weg kreuzt. Auch mit Artgenossen hat diese Hunderasse oftmals kein Problem.
Wie bereits erwähnt, ist der Samojede sehr menschenbezogen. Sein Charakter ist sanft und anhänglich. Trotzdem handelt es sich ebenfalls um eine aktive und ausdauernde Hunderasse, die täglich ihren Freilauf braucht. Da er eine große Portion Power und Energie mitbringt, raten Experten dazu, ihn mindestens zwei Stunden am Tag zu bewegen. Er ist sehr neugierig und möchte alles um sich herum erkunden. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Garten abzusichern. Ist das nicht der Fall, kann es schnell passieren, dass Ihr Liebling schnell mal einen Weg nach draußen sucht. Zudem ist er nämlich sehr intelligent. Gedächtnisspiele stehen also auch hoch im Kurs.
Die Pflege der Samojeden
Viele Hundefans sind sich sicher, dass der Samojede zu den Hunderassen gehört, die aufgrund ihres Fells sehr viel Pflege benötigen. Dem ist aber nicht so. Es reicht aus, wenn er 1-2 Mal die Woche gebürstet wird. Außer zum Fellwechsel. Zu dieser Zeit sollten Sie Ihren Hund am besten mehrmals am Tag ausgiebig bürsten, damit das abgestorbene Fell schnell entfernt werden kann. Nur so kann das neue Fell problemlos nachwachsen und die Haut Ihres Lieblings wird durch das alte Fell nicht unnötig belastet.
¹ – https://de.wikipedia.org/wiki/Nenzen
Steckbrief Samojede
Ursprungsland | Russland |
weitere Bezeichnung | Samojedenhund, Samoiedskaïa Sabaka oder Samojedenspitz |
Verwendung | Schlitten- und Begleithund |
FCI-Gruppe 5 | Spitze und Hunde vom UrtypSektion 1 Nordische Schlittenhunde, Standard Nr. 212 - Ohne Arbeitsprüfung |
Farbe | weiß, weiß mit Bisquit, creme |
Größe (+/- 3 cm) | Idealmaß: Rüden: 57 cm Hündinnen: 53 cm |
Gewicht | männlich 20 – 32 kg - weiblich 17 - 25 kg |
Temperament | freundlich, lebendig, verspielt, konzentriert, stur, umgänglich |
Lebenserwartung | 12 – 13 Jahre |
Samojede Kurzbeschreibung
Abstammung
Ursprünglich wurden diese Hunde von dem Volksstamm der Nenzen (Samojeden) als Arbeits- Schlitten- Hüte und Wachhunde verwendet. Dabei lebten die Hunde der Samojeden in enger Beziehung zu ihren Besitzern und nahmen am täglichen Alltagsgeschehen teil. Außerdem schliefen sie sogar mit ihnen in den Zelten und wärmten sie.
Von europäischen und amerikansichen Forschern wurden die Samojeden dann im 19. und 20. Jahrhundert in der Antarktis und Arktis als Schlittenhunde eingesetzt. Der erste Standard für diese Rasse wurde im Jahre 1909 in England erstellt. Das war dann der Ursprung des Samojeden in unserer westlichen Welt.
Allgemeines Erscheinungsbild
Diese Hunde Rasse ist mittelgroß und hat langes, üppiges Fell. Der Samojede vermittelt dabei ein Bild von Ausdauer, Kraft und Eleganz. Wer zum ersten Mal einen Samojeden sieht, wird feststellen, dass diese Hunderasse Charme, Würde und Selbstvertrauen versprüht.
Durch die Kombination der Augenform und der Augenstellung mit den leicht nach oben gerichteten Lefzenwinkeln entsteht der charakteristische Ausdruck, das sogenannte Lächeln des Samojeden. Anders als der Siberian Husky hat der Samojede keine blauen Augen. Seine Augenfarbe ist braun bis braunschwarz . Ein Samojede mit blauen Augen ist dann ein Husky Mix.
Charakter und Wesen
Der Samojede ist munter, aufgeschlossen und freundlich. Er ist ein geselliger Hund und möchte nicht zu lange allein gelassen werden. Er ist außerdem sehr lebhaft und ausdauernd. So können Samojeden zum Beispiel bis zu 95 km zurücklegen, ohne gefüttert zu werden.
Weiterhin ist diese Rasse sehr neugierig, offen, aufrichtig und lernfähig mit hoher Intelligenz und ihrem eigenen Dickkopf. Samojeden gelten als nicht aggressiv. Der Jagdinstinkt ist mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt. Als Wachhund ist der Samojede eher nicht zu empfehlen.
Haltung
Der Samojede muß nicht unbedingt im Rudel gehalten werden. Auch eine Einzelhaltung in der Wohnung ist durchaus denkbar. Allerdings sollten die Besitzer dann genug Zeit aufbringen können und sich genug mit ihm beschäfigen bzw. ihn fordern. Sonst kommt der Samojede vor Langeweile gerne mal auf eigene, dumme Ideen.
Gesundheit
Der Samojede zählt zu den gesunden und robusten Hunden. Hin und wieder kann der Samojede an HD (Hüftgelenksdysplasie) oder vererbten Augenerkrankungen leiden. Durch strenge Zuchtregeln versucht man diese Krankheiten so gering wie möglich zu halten.
Haarkleid und Pflege vom Samojeden
Das Haarkleid vom Samojeden ist üppig, dick, elastisch und dicht. Er hat doppeltes Haar mit kurzer, weicher Unterwolle. Das Deckhhar ist länger und glatt. Der Samojede haart 1-2 mal im Jahr sehr intensiv beim Fellwechsel. Allerdings ist das weiße lange Haarkleid nicht so pflegeintensiv wie es auf den ersten Blick scheint. Viel Haarpflege ist nicht nötig.
Beschäftigung
Der Samojede braucht viel Beschäftigung. Mindestens 2 Stunden sollte der tägliche Auslauf dauern. Dabei liebt er Spielen, joggen, Fahrrad fahren, Hundesport wie Agility, Obedience oder Dog Dancing und natürlich Schlittenhundesport
Erziehung
Ein Samojede ist durchaus auch für Anfänger geeignet und nicht schwerer erziehbar als andere Hunde. Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass diese Hunderasse einen eigenen Kopf hat. Daher ist solch ein Hund nur zu empfehlen, wenn man sich im Vorfeld auch bereits über die Rasse Gedanken gemacht hat und mit den kleinen Eigenarten klar kommt. Denn ein Samojede ist durchaus lernwillig und macht, was man von ihm will, aber er wird sich sicherlich nie stur nur dem Willen des Besitzers beugen.
Vielmehr muss er verstehen, warum er die Dinge machen soll. Der Samojede eignet sich dabei bestens als Familienhund, aber auch als Therapiehund, Rettungshund und Besuchshund macht sich diese Rasse gut. Man mag es kaum glauben, aber auch für Allergiker ist der Samojede eine gute Wahl. Denn trotz der langen Haare, schuppen die Samojeden sehr wenig.